Das Theater von Orange, ein antikes römisches Theater
in Südostfrankreich, wurde im 1. JH n. Chr. erbaut. Es beherbergt
im Sommer das Opernfestival Chorégies d'Orange.
Es gilt als eines der besterhaltenen römischen Theater
in der 40 v. Chr. gegründeten, römischen Kolonie Arausio.
Es ist das am besten erhaltenen römischen Theaters in
ganz Europa. Seine imposanten Fassaden beeindrucken die Besucher bis heute.
Im Leben der Einwohner, die dort häufig ihre Freizeit
verbrachten, spielte das Theater eine große Rolle. Die römischen Machthaber
sahen in ihm nicht nur ein Werkzeug, das half, die römische Kultur in den
Kolonien zu verbreiten, sondern auch ein Mittel, um die Bevölkerung von
politischen Aktivitäten abzulenken. Pantomime und Dichterlesungen, meist den
ganzen Tag andauernd, waren die vorherrschenden Formen der Unterhaltung. Für
die Zuschauer, die sich von aufwändigen Effekten begeistern ließen, wurden
prunkvolle Bühnenbilder gebaut. Die Spiele waren offen für alle und
kostenlos. Das Theater könnte Platz für bis zu 9 000 Personen bieten. Die Bühne
ist mit Abstand der außergewöhnlichste Teil des Theaters und erstreckt sich
über 60 m, einen Meter über dem Boden.
Im Jahr 1981 wurde
das Theater zusammen mit dem Bogen von Orange von der
UNESCO zum
Weltkulturerbe erklärt.