Die Villa Adriana oder Hadrians Villa wurde von 118 bis 134 n. Chr. ca. 30
Kilometer nordöstlich von Rom, 6 km vor Tivoli gebaut. Der antike Name ist Tibur. Die Villa wurde als Sommerresidenz und Alterssitz des römischen
Kaisers Hadrian ausgebaut. Die Anlage umfasste mindestens 125 Hektar an
bebautem Gebiet und Grünflächen und war damit die größte und aufwendigste
Palastanlage, die sich je ein römischer Kaiser erbauen ließ. Rund 30 Gebäude
stehen in der Anlage darunter Theater, Tempel, Bäder und Wohngebäude.
Als bedeutendes antikes Ruinenensemble gewann sie nach ihrer
Wiederentdeckung im 15. Jahrhundert Bedeutung für die weitere Entwicklung
der Gartenkunst und war Vorbild für viele barocke Gartenanlagen. Mehr
„Palaststadt“ als Villa ist sie die am besten erhaltene derartige Anlage aus
römischer Zeit und ein touristischer Anziehungspunkt. Die facettenreiche
Architektur der Villa Adriana spiegelte – und spiegelt teils noch – in einer
Vielzahl von Bauten und Ausstattungsobjekten die Eindrücke, die Hadrian bei
seinen ausgedehnten Reisen in die Provinzen des Römischen Reiches, vor allem
in Griechenland und Ägypten, gesammelt hatte.