Lissabon Turm Belem
Der Torre de Belém, zu deutsch Turm von Belém, im Stadtteil Belém
von Lissabon an der Tejomündung ist eines der bekanntesten Wahrzeichen
Lissabons. Neben dem nahe gelegenen Mosteiro dos Jerónimos gehört der Turm
zu den wenigen herausragenden Bauwerken des manuelinischen Stils, die das
Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 überstanden haben. Die oberste, 35 Meter
hohe, freiliegende Etage des Turms ist heute eine Aussichtsplattform.
Im Jahre 1515 wurde der Turm vom portugiesischen König Manuel I. in
Auftrag gegeben. Sechs Jahre später, im Todesjahr Manuels (1521), wurde er
fertig gestellt. Er versinnbildlicht seitdem die Glanzzeit des
portugiesischen See- und Handelsimperiums.
Als Leuchtturm auf einem Felsen im Mündungstrichter des Tejo gelegen,
begrüßte er die ankommenden Entdecker und Handelsschiffe. Ursprünglich gab
es auf der gegenüberliegenden Seite noch einen zweiten Turm. Feindliche
Schiffe konnten so ins Kreuzfeuer genommen werden. Dieser Zwillingsturm
wurde jedoch durch das große Erdbeben von 1755 zerstört.
Seit 1983 zählt der Torre de Belém zum Weltkulturerbe der UNESCO.
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