Zum Oberen Mittelrheintal gehört die Landschaft
zwischen Koblenz und Rüdesheim, wie man auf der Karte gut erkennen kann.
Das
Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal bezeichnet eine
Kulturlandschaft am Mittelrhein, die am 27. Juni 2002 in die Liste des
Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Das Welterbegebiet erstreckt
sich von Bingen/Rüdesheim bis Koblenz auf einer Länge von
67 km entlang des Durchbruchstals des Rheins durch das Rheinische
Schiefergebirge.
Die Einzigartigkeit dieser Kulturlandschaft ist der außergewöhnliche
Reichtum an kulturellen Zeugnissen. Seine besondere Erscheinung verdankt das
Mittelrheintal einerseits der natürlichen Ausformung der Flusslandschaft,
andererseits der Gestaltung durch den Menschen. Seit zwei Jahrtausenden ist
es einer der wichtigsten Verkehrswege für den kulturellen Austausch zwischen
der Mittelmeerregion und dem Norden Europas. Im Herzen Europas gelegen, mal
Grenze, mal Brücke der Kulturen, spiegelt das Tal die Geschichte des
Abendlandes exemplarisch wider. Mit seinen hochrangigen Baudenkmälern, den
Reben besetzten Hängen, seinen auf schmalen Uferleisten zusammengedrängten
Siedlungen und den auf Felsenvorsprünge aufgereihten Höhenburgen gilt es als
Inbegriff der Rheinromantik. Nicht zuletzt inspirierte es Heinrich Heine zur
Dichtung seines Loreleylieds.