Das Theater von Orange, ein antikes römisches Theater
in Südostfrankreich, wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Es beherbergt
im Sommer das Opernfestival Chorégies d'Orange.
Es gilt als eines der besterhaltenen römischen Theater
in der 40 v. Chr. gegründeten, römischen Kolonie Arausio. Im Leben der
Einwohner, die dort häufig ihre Freizeit verbrachten, spielte das Theater
eine große Rolle. Die römischen Machthaber sahen in ihm nicht nur ein
Werkzeug, das half, die römische Kultur in den Kolonien zu verbreiten,
sondern auch ein Mittel, um die Bevölkerung von politischen Aktivitäten
abzulenken. Pantomime und Dichterlesungen, meist den ganzen Tag andauernd,
waren die vorherrschenden Formen der Unterhaltung. Für die Zuschauer, die
sich von aufwändigen Effekten begeistern ließen, wurden prunkvolle
Bühnenbilder gebaut. Die Spiele waren offen für alle und kostenlos.