Riga
Die alte Hansestadt ist berühmt für ihre Jugendstilbauten und ihre
großzügige Anlage sowie für die gut erhaltene Innenstadt, darunter besonders
die Altstadt.
2016 wurde Riga der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die
Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.
Zentrum der Altstadt ist der Marktplatz, an dem sich das Rathaus Riga
sowie das Schwarzhäupterhaus befinden. Letzteres wurde 1999 wiedererrichtet,
nachdem es im Krieg zerstört und die Ruine anschließend von den Sowjets
gesprengt worden war. Der gotische Ursprungsbau mit der Fassade im Stil der
niederländischen Renaissance stammte von 1334 und diente ab 1477 der
kaufmännischen Vereinigung der Schwarzhäupter als Versammlungsort. Auf dem
Platz vor dem Gebäude steht eine Rolandstatue.
Den Grundstein des Doms, Rigas Doms, ließ 1211 Bischof Albert von
Buxthoeven legen. Die Seitenschiffe wurden im 14. und 15. Jahrhundert
angebaut. Nach mehrfachen Zerstörungen beträgt die Höhe des Turmes seit 1776
beachtliche
90 Meter, die Höhe des um 1590 erbauten Holzturmes hatte 140 Meter betragen.
Die Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Orgel zählt zu den größten und besten
Orgeln der Welt. Die Türme der 1209 erstmals erwähnten Petrikirche wurden
mehrfach zerstört. Die 1225 erstmals erwähnte Jakobskirche mit ihrem
80 Meter hohen Turm ist die katholische Kathedrale Rigas. Sie wurde 1582 vom
polnischen König gekauft und den Jesuiten übergeben.
Rigas historische Altstadt gehört seit 1997 zum
UNESCO-Weltkulturerbe.
|